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Tödliche Ostern – viele Motorradfahrer sterben an den Feiertagen

Viele Motorradfahrer wurden von dem schönen Osterwetter auf die Straßen gelockt. Doch damit häuften sich auch die Unfälle, einige endeten tödlich.

Zahlreiche Motorradfahrer sind am Osterwochenende auf den Straßen verunglückt. Viele kamen mit Verletzungen davon, aber für acht von ihnen endeten die Ausflüge tödlich. Einige rasten in Kurven in den Gegenverkehr oder wurden schlicht von den Autofahrern übersehen, andere überholten unglücklich.

Anstieg der tödlichen Motorradunfälle

Gemeldet wurden die tödlichen Unfälle aus Kirchen (Rheinland-Pfalz), Posthausen (Niedersachsen), Geislingen an der Steige und Rechberghausen (Baden-Württemberg), Biebergemünd und dem Raum Frankfurt (Hessen), Elbingerode und Quedlinburg (Sachsen-Anhalt). In anderen Regionen kamen die Motorradfahrer mit mehr oder weniger schweren Verletzungen davon.

Allein am ersten April-Wochenende kamen in Nordrhein-Westfalen sechs Biker bei schweren Unfällen ums Leben. Eine signifikante Steigerung der Crashs mit motorisierten Zweirädern war dort im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Inzwischen ist deutschlandweit mittlerweile jeder fünfte Verkehrstote ein Motorradfahrer. Das ist besonders bemerkenswert, da ihr Anteil am Gesamtstraßenverkehr insgesamt sehr gering ist. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren von den insgesamt 3.265 tödlichen Unfällen aus dem letzten Jahr insgesamt 699 Motorradfahrer.

Motorradfahrer ohne Führerschein stirbt in Rheinland-Pfalz

Häufigste Gründe für die Unfälle sind nach Angaben der Polizei zu hohe Geschwindigkeit, mangelnde Streckenkenntnisse und extreme Selbstüberschätzung. Oft trifft es ortsfremde Fahrzeugführer, sagte zum Beispiel ein Polizeisprecher im Hochsauerlandkreis und ergänzte, dass drei viertel der Opfer in 2018 nicht aus dem Kreis stammten. Vor allem Biker aus dem Ruhrgebiet und aus Holland lockt es bei schönem Wetter auf die teils sehr anspruchsvollen Strecken.

Ein 37-jähriger Biker kam bei Kirchen in Rheinland-Pfalz vermutlich wegen zu hoher in einer Linkskurve durch Gegenverkehr von der Straße ab, stürzte und verstarb noch vor Ort. Nach Angaben der Polizei besaß der Fahrer keinen Führerschein und das Motorrad war nicht zugelassen.

20-jährige stirbt bei Posthausen

Bereits am Karfreitag kam es im niedersächsischen Posthausen zu einem schweren Unfall, bei dem eine 20-jährige Motorradfahrerin starb. Wie die Polizei mitteilte, war sie in einer leichten Kurve von der Fahrbahn abgekommen und mit der Leitplanke zusammen gestoßen. Ein 51-Jähriger starb bei Geilingen an der Steige beim Überholen, als er die Kontrolle verlor. Auf einer Landstraße bei Rechberghausen starb ein 60-jähriger Mann beim Überholen, als das Auto vor ihm plötzlich abbog.

Ein abbiegender Autofahrer übersah in Biebergemünd einen Motorradfahrer, der dadurch stürzte und noch am Unfallort starb. Auf der A3 stürzte aus noch ungeklärter Ursache ein 66-Jähriger. Trotz Rettungshubschrauber konnte der Mann nicht mehr gerettet werden. Bei Zusammenstößen in Kurven mit entgegenkommenden Fahrzeugen starben in Quedlinburg und Elbingerode zwei weitere Motorradfahrer.

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Author
Jerry Heiniken