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Unwetter wütet: Plötzlich sind Kilometer von Sandstränden verschwunden

Eines der beliebtesten Strandurlaubsziele Europas mit mehr als 6 Millionen Besuchern pro Jahr ist völlig entstellt worden. Urlauber werden ihren Augen kaum trauen, denn einer der meistbesuchten Badeorte Italiens hat plötzlich seinen Strand verloren.

Ein großer Teil des Sandes ist einfach verschwunden: Das Ergebnis der heftigen Stürme, die in den letzten Tagen die Adriaküste heimgesucht haben. Über den Alpen brachte das riesige Tief Schneemassen, aber in den tiefer gelegenen Regionen gab es sintflutartige Regenfälle.

Besonders stark betroffen war der beliebte Badeort Jesolo. Nördlich von Venedig, zwischen Eraclea und Cavallino-Treporti gelegen, profitiert Jesolo von seiner eigenen Lagune. Die riesigen Strände und die lebhafte Atmosphäre locken jedes Jahr Millionen von Besuchern an. Diejenigen, die in diesem Frühjahr oder Frühsommer den Ort besuchen wollten, könnten jedoch enttäuscht werden. Der Wind, der Regen und die Sturmflut, die unablässig über die Küste hereinbrachen, haben über 2 Kilometer Strand abgetragen: Was übrig geblieben ist, besteht größtenteils aus Felsen – ein trauriger Anblick, wo sich noch vor wenigen Tagen schöner weicher Sand erstreckte.

Die Ursache des Unglücks: Ein lokales Phänomen. Wie der Präsident des Strandvereins Federconsori Arenili von Jesolo, Antonio Facco, gegenüber der italienischen Tageszeitung Il Gazzettinio erklärte, haben zwei unterschiedliche Winde, der “Scirocco” (Südostwind) und der “Libeccio” (Südwestwind), ihre Kräfte gebündelt: “Die Böen drückten von vorne auf den Strand und nicht seitlich wie sonst.”


Facco ist sich sicher, dass der Sand an den Strand zurückkehren wird – es ist nur eine Frage der Zeit. Laut Alberto Maschio, dem Strandmanager der Gemeinde Jesolo, ist das Problem jedoch viel größer: “Es geht nicht so sehr um die Schäden, die dieses Mal aufgetreten sind, sondern darum, dass es immer wieder passiert”. Aus diesem Grund wollen die örtlichen Behörden Maßnahmen ergreifen, um den Strand des Badeortes künftig vor Erosion zu schützen: Über eine halbe Million Euro sollen ausgegeben werden, um neuen Sand in das Gebiet zu bringen und die Küste wiederherzustellen.

Eine solche Erneuerung des Strandes bedeutet jedoch, dass in Zukunft mehr Geld damit verdient werden muss: Urlauber könnten bald feststellen, dass für den Zugang zu den bisher kostenlosen Stränden von Jesolo eine Gebühr zu entrichten ist. Mehrere andere Urlaubsorte in Italien haben diesen Schritt bereits vollzogen.

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Kai Degner