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Urlaub 2021 – die Deutschen sollten nicht verreisen

Ein Satz, der es in sich hat. Nach dem Corona-Gipfel sagte die Kanzlerin bei der Pressekonferenz am frühen Dienstagmorgen: „Insgesamt verhehle ich nicht, dass wir eigentlich den Reisehinweis geben, dass man eben NICHT reisen sollte in diesem Jahr“.

Somit klingt dieser Satz, dass sich die Deutschen im Jahr 2021 den Urlaub komplett abschminken können, sollte es nach der Kanzlerin gehen. Und dazu ergänzte sie dann auch noch: „Und deshalb versuchen wir mit den uns zur Verfügung stehenden rechtlichen Mitteln das zu erreichen, was wir können.“

Auf die Berichterstattung der „Bild“-Zeitung reagierte der Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittag dann und schrieb, dass mit der Aussage der Kanzlerin nicht das gesamte Jahr gemein war. Wörtlich sagte er zur „Bild“: „Die Bundeskanzlerin hat in der Pressekonferenz heute Nacht über die Corona-Politik in der Osterzeit und den kommenden Wochen gesprochen. Alle Äußerungen, die sie zum Thema Reisen gemacht hat, beziehen sich ausschließlich auf diesen Zeitraum.“

Während der Pressekonferenz zum Corona-Gipfel hatte sie dies aber nicht explizit geäußert.

„Die Rechtslage ist verzwickt“

Ein anwesender Journalist hatte zuvor auf der Pressekonferenz nach den Corona-Schnelltests bei Flugreisen gefragt und merkte an, dass es Kritik daran gebe, dass zwar Auslandsreisen erlaubt seien, aber nicht im Inland gereist werden darf. Er wollte von Merkel wissen: „Was sagen Sie zu dem Vorwurf: das ist ja jetzt eigentlich mit diesem Beschluss nicht aufgehoben.“ Die Antwort der Kanzlerin: „Nein, das ist nicht aufgehoben, weil die Rechtslage hier verzwickt ist.“ Denn offenbar ist Merkel alles andere als glücklich, dass für Touristen wieder die Möglichkeit besteht, nach Mallorca zu fliegen.

Sie sagt: „Die Tatsache, dass Spanien die Hotels zum Teil, muss man sagen, auf Mallorca geöffnet hat, führt angesichts unserer Einteilung Risikogebiete/Nicht-Risikogebiete hier zu Schwierigkeiten.“ Doch sei es immerhin „eine gute Nachricht“, dass von den Airlines Corona-Test für die Reiserückkehrer angeboten werden sollen.

„Insgesamt ist also durch die Tatsache, dass es Übernachtungsmöglichkeiten auf Mallorca gibt, eine nicht einfache Lage eingetreten.“ Die könne man nur „dauerhaft beobachten“. Denn inzwischen gibt es wohl auch schon erste Informationen, dass auf den Balearen die brasilianische Corona-Mutation aufgetreten ist. Es sei daher etwas, „was wir sehr genau untersuchen“.

Besonders ärgerlich ist offenbar für die Kanzlerin die Tatsache, dass Reisen nach Mallorca möglich sind und Urlaubswillige daher einfach per Flugzeug das Land im Lockdown verlassen können. Und für die Bundesregierung gebe es keinerlei Handhabe in diesem Falle. Doch müssen Mallorca-Urlauber laut der Kanzlerin auch weiterhin mit Einschränkungen rechnen: „Mallorca selber hat heute wieder seine Zugänglichkeiten, auch was Innengastronomie und so weiter angeht, annonciert, dass sie das wahrscheinlich noch mal ändern werden.”

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Author
Sara Breitner