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USA bunkern weltweite Corona-Medikament-Vorräte

Experten schätzen, dass das Corona-Medikament Remdesivir noch in dieser Woche in der Europäischen Union zugelassen wird. Ob Remdesivir aber auch nach Deutschland gelangt ist bisher unklar. Zumindest wenn man einem Bericht der britischen Zeitung „The Guardian“ glaubt. Laut diesem soll die Regierung von US-Präsident Donald Trump nämlich insgesamt mehr als 500.000 Dosen des Medikaments aufgekauft haben.
Damit haben sich die USA den weltweiten Bestand für die kommenden drei Monate gesichert.

Wird das Medikament nach seiner Zulassung in Deutschland dann überhaupt verfügbar sein? Pressesprecher des Bundesgesundheitsministeriums, Hanno Kautz, zeigt sich hierzu optimistisch: „Der Bund hat sich frühzeitig Remdesivir für die Therapie von Corona-Patienten gesichert. Momentan gibt es noch genug Reserven. Mit der Zulassung von Remdesivir für den Einsatz auf dem europäischen Markt wird noch in dieser Woche gerechnet. Mit der Zulassung ist die Verpflichtung verbunden, auch in angemessenem Umfang liefern zu können. Wir gehen davon aus, dass Gilead dieser Verpflichtung auch nachkommt.“

Studien zufolge soll Remdesivir dabei helfen, die Dauer einer Corona-Erkrankung zu verkürzen und teilweise schwere Verläufe deutlich abzumildern. Möglicherweise kann es auch die Todesrate denken, dies ist aber bisher noch nicht sicher geklärt. Ursprünglich wird Remdesivir bei Ebola-Erkrankungen eingesetzt und zeigte sich hier in der Vergangenheit bereits erfolgreich.

Remdesivir soll an Corona erkrankten Patienten helfen, bis eine Impfung verfügbar ist. Experten und Wissenschaftler vermuten, dass die klinischen Tests zu dieser Impfung bereits im Frühling 2021 beginnen können. Bis sie dann allerdings auch Anwendung am Menschen findet, kann es noch einmal bis zu sechs Monaten dauern. Genaue Zeitpunkte sind bisher nicht bekannt, sollen aber alsbald möglich mit der weltweiten Öffentlichkeit geteilt werden.

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Author
Jerry Heiniken