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Vulkanausbruch in Guatemala – Behörden rechnen mit mehr Toten

Aus Schlamm wird Rauch und Asche. Seit Mai ist der Vulkan Fuego in Guatemala sehr aktiv. Doch nun entfaltet er seine ganze Kraft und stößt Asche und Rauch kilometerweit in den Himmel. Tausende Menschen sind auf der Flucht. 25 Guatemalteken fanden bereits ihren Tod. Doch die Zahl der Todesopfer wird steigen.

Ein Bild der Zerstörung, des Leides und der Hilflosigkeit: Nachdem der Vulkan Fuego in Guatemala ausgebrochen ist, sind bereits zahlreiche Opfer zu beklagen. Die giften Rauch- und Aschewolken zwingen Tausende Menschen zur Flucht. Während circa 3100 Menschen das Gebiet um den Vulkan verließen, befürchtet die Regierung, dass an die 1,7 Millionen Anwohner von dem Vulkanausbruch betroffen sind.

Die Regierung erwägt den Ausruf des Katastrophenfalls zu machen. Der Präsident von Guatemala, Jimmy Morales, suchte am Wochenende die Conred-Einsatzzentrale auf. Dabei rief er die Bevölkerung im Gebiet um den Vulkan rund 40 Kilometer südwestlich der Hauptstadt, den Sicherheitshinweisen Folge zu leisten.

Rund um den fast 4000 Meter hohen Berg laufen Menschen vor dem Feuer und den Lavaströmen um ihr Leben. Das gesamte Gebiet ist von einer immensen Rauch- und Aschewolke überzogen. Nicht nur die Asche, sondern auch Gesteinsbrocken fallen auf die Erde nieder. Straßen, Häuser und Bäume sind mit einer weißgrauen Ascheschicht bedeckt.

In Folge des Ausbruchs wurden mehrere Menschen mit Verbrennungen in Krankenhäuser gebracht. Und es trifft auch wieder die Kleinsten. Sechs Kinder kamen mit Hautverbrennungen in die Kliniken, nachdem Helfer die mit Asche bedeckten Kinder aus ihren Häusern retten konnten.

Für die Opfer wurden Notunterkünfte bereitgestellt. Neben den zahlreichen zivilen Helfern sind an die 300 Soldaten im Einsatz.
Bei dem jetzigen Ausbruch handelt es sich mit Abstand um den schlimmsten seit einigen Jahren, gibt der Katastrophenschutz Conred an. Die Rauchwolken erreichten eine Höhe von sechs Kilometer über dem Meeresspiegel. Auch der Flugverkehr im Flughafen von Guatemala-Stadt musste aufgrund des Ascheregens auf den Landebahnen eingestellt werden.

Guatemala ist der bevölkerungsreichste Staat in Zentralamerika im Süden der Halbinsel Yucatán und grenzt an Honduras, El Salvador, Mexiko und Belize. Der Staat exportiert in erster Linie Kaffee.

Der Vulkan „Volcán de Fuego“ ist ein besonders aktiver Schichtvulkan, der seit 2002 immer wieder stärkere Aktivitäten verzeichnet. Seit 1531 werden diese Aktivitäten dokumentiert.

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Martin Beier