Kategorien: News News-App

Wichtige Studienergebnisse zur Impfung mit Biontech und AstraZeneca

Wissenschaftler sprechen immer wieder von einem Wettbewerb zwischen Impfstoffentwicklung und Virusmutationen. Forschungsergebnisse aus Großbritannien zeigen nun, dass zumindest die Impfstoffe von Biontech und AstraZeneca noch sehr gut vor der indischen Variante schützen.

In Großbritannien, wo sich nach der Corona-Mutante B.1.1.7. nun auch die indische Variante B.1.617.2 ausbreitet, gibt es erste Erkenntnisse zur Wirksamkeit der Impfstoffe gegen die Sars-CoV-2-Mutationen. Demnach schützen die Vakzine von Biontech und AstraZeneca immer noch sehr zufreidenstellend gegen das mutierte Coronavirus B.1.617.2, welches als die Indische Variante alarmierende Schlagzeilen gemacht hat.

Eine entsprechende Untersuchung wurde zwischen dem 4. April und dem 16. Mai von der britischen Gesundheitsbehörde Public Health England (PHE) durchgeführt. Die Studienergebnisse zeigen, dass der Impfstoff von AstraZeneca (Vaxzevria) zwei Wochen nach Erhalt der zweiten Impfung zu 60 Prozent vor einer symptomatischen Erkrankung mit B.1.617.2 schützt. Beim Vakzin von Pfizer/Biotech zeigte sich sogar eine 80-prozentige Wirksamkeit.

Vor der Ende 2020 in Großbritannien aufgetretenen Variante B.1.1.7 schützt der Impfstoff von Biontech zu 93 Prozent. AstraZeneca liegt hier bei 66 Prozent. Jene Variante ist in Deutschland inzwischen zum meist verbreiteten Coronavirus geworden.

Diesen Ergebnissen zufolge scheint die Schutzwirkung der Impfstoffe gegen die indische Variante also nur minimal schwächer auszufallen als gegen die britische Variante. Das heißt: Eine Erkrankung durch B.1.617.2 ist „gut durch Impfung vermeidbar“, twittert Karl Lauterbach.

Für den britischen Gesundheitsminister sind diese Ergebnisse „bahnbrechend“ im Kampf gegen die Pandemie. Der Inselstaat befindet sich auf gerader Linie im Lockerungskurs. Zuletzt war die Befürchtung aufgekommen, dass die sich nun ausbreitende, indische Variante die Öffnungspläne der Regierung gefährden könnte.

Diese Studienergebnisse dürften Premier Boris Johnson darin bestärken, sein Versprechen einzuhalten und in wenigen Wochen alle Corona-Maßnahmen abzubauen. In Großbritannien hat schon mehr als die Hälfte der Bevölkerung mindestens die erste Impfdosis erhalten.

Forscher beobachten die Ausbreitung der indischen Variante mit Vorsicht. Die WHO stuft das Virus mit einer sogenannten Doppelmutation sogar als „besorgniserregend“ ein. Diese Corona-Version enthält erstens eine Mutation, um sich schneller zu verbreiten und zweitens eine Mutation, die sie vor dem Immunsystem besser schützt.

Unklar ist, ob B.1.617.2 die britische Variante B.1.1.7 verdrängen wird, vielleicht sogar im selben Tempo wie ihr Vorgänger den Wildtyp verdrängen konnte. Auffällig ist: Bislang wurde B.1.617.2 vor allem bei Ungeimpften nachgewiesen. Auch das ist ein gutes Zeichen.

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Social
Author
Stephan Heiermann