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Zuckerberg in der Klemme: US-Kongress fordert Änderungen bei FB

Jetzt wird es unangenehm für Mark Zuckerberg. Der Gründer und CEO von Facebook musste sich fünf Stunden vor dem US-Kongress zur Rolle Facebooks in den US Wahlen sowie der Datensicherheit verantworten. Facebook wurde vorgeworfen bei den US-Wahlen 2016 die Nutzer aktiv beeinflusst zu haben. Doch anstatt hilfreich zu sein und konkrete Antworten zu geben, gab er über 20 Mal dieselbe Antwort, dass er aktuell nichts dazu sagen könne und nervte damit die Senatoren sichtlich.

Eine Hauptkritik ist, sind die Nutzungsbedingungen. Diese seien so unübersichtlich, dass es einem Nutzer fast unmöglich ist zu verstehen, welche Konsequenzen diese für die Privatsphäre haben. Zurzeit muss man sich nämlich mit einem Häckchen abmelden, wenn man nicht will, dass die eigenen Daten gesammelt werden. Der Senator schlägt vor dies zu ändern doch auf eine konkrete Antwort wartete man lange. Zuckerberg stehe dem positiv gegenüber, sein Team werde sich jedoch erst mit der Thematik befassen müssen bevor er dem zustimmen wird.

Mit dieser Methode der Datensammlung verdient Zuckerberg Geld. Sollte er dem Vorschlag des Senators zustimmen, so würde eine große Geldquelle wegfallen und Facebook könnte kostenpflichtig werden.

Skandalös findet Senator Ed Markey, welcher ein Gesetz zum Schutz der Privatsphäre für Kinder und Jugendliche im Internet verfasst hatte, dass private Gespräche und Vorlieben Minderjähriger von Facebook abgegriffen werden können. So stellte er Mark Zuckerberg immer wieder dieselbe Frage: „Würden Sie befürworten, dass bei Minderjährigen die Erziehungsberechtigten einer Datennutzung über Facebook und Instagram zustimmen müssen?“ Doch auch hier ist sich der Unternehmer nicht sicher: „Ich bin nicht sicher, ob wir ein Gesetz brauchen“. Sollte er diesem Gesetz zustimmen, so würde es Standard bei Facebook werden, dass Eltern bei Minderjährigen ihre Zustimmung geben müssen.

Was hat das für Auswirkungen in Deutschland? Am 25. Mai 2018 tritt das neue Europäische Datenschutz-Gesetz in Kraft. Dies wurde dem Digitalzeitalter angepasst und diente den Amerikanern als Vorbild für ihre neusten Gesetzes-Entwürfe. Dies besagt, dass Unternehmer sich darauf einstellen müssen Lücken für einen möglichen Datenskandal zu schließen. Bei Jugendlichen bis 16 Jahren müssen die Eltern zustimmen und der Datenweiterverarbeitung müssen die Nutzer zustimmen – genau das verlangt der Senat jetzt von Mark Zuckerberg und Facebook.

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Sara Breitner