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Ab 2022: Neue Regeln in den Supermärkten

Wieder einmal müssen sich Kunden in den Supermärkten umstellen. Wer künftig O-Saft oder Multivitaminsäfte in den Einkaufswagen legt, bezahlt ab 2022 dann auch darauf Flaschen- und Dosenpfand. Hervor geht dies aus einer Novelle des Bundesumweltministeriums. Betroffen sind davon auch andere Produkte.

Vor mittlerweile rund 17 Jahren war die Pfandregel eingeführt worden, wonach 25 Cent für Einwegflaschen zu zahlen sind. Dieser Betrag ist für Getränkedosen oder Flaschen seither an der Kasse zu bezahlen. Dieses Pfand erhalten Kunden dann zurück, wenn die leeren Dosen oder Flaschen in die Filiale zurückgebracht werden.

Bislang von dieser Regelung nicht betroffen waren Milch-, viele Frucht- und Gemüsesäfte, Apfelweine oder Mischgetränke mit Alkohol. Ab 2022 wird sich das gemäß einer neuen Novelle aus dem Bundesumweltministerium aber ändern. Ob ein Pfand fällig wurde oder nicht, hat bislang der Inhalt der Verpackung entschieden. Nun aber soll dies auf die Art der Verpackung übertragen werden. Von dieser neuen Regelung sind dann nicht nur die Händler wie Aldi, Rewe, Lidl und Co. betroffen, auch die Großhersteller wie Coca-Cola oder Eckes-Granini sind dann daran beteiligt.

Ab 2022 ändert sich dies bei Aldi, Lidl, Rewe und Co.

Besonders Kunden, die gern Smoothies, Frischsäfte oder auch alkoholische Mischgetränke kaufen, werden diese Änderungen zu spüren bekommen. Wie auch schon bei anderen Produkten soll das Pfand bei 25 Cent liegen. Ziel ist es, dass die Kunden gezielter auf Mehrwegflaschen aus Glas zurückgreifen.

Pfand auf Kaffee- und Milchspezialitäten soll folgen

Verbraucher müssen sich dann in einer weiteren Stufe auch darauf einstellen, dass sie auf Milchprodukte, die in Dosen oder Flaschen abgefüllt sind, Pfand bezahlen müssen. Dazu gehören etwa Trinkmilch-Produkte, Kaffee-Spezialitäten oder auch Ready-to-drink Kaffee.

Allerdings ist bisher noch nicht geklärt worden, wie eine Rückgabe erfolgen soll. Denn es stehen auch Hygienerisiken bei Milchprodukten zur Diskussion. Besonders im Sommer besteht dann die Gefahr von Schimmel und unangenehmen Gerüchen.

Kunden könnten daher aufgefordert werden, vor der Rückgabe die Packungen zu entleeren und diese auszuspülen. Nur ist fraglich, ob sich die Kunden an diese Vorgaben halten werden.

Neben den möglichen Umsatzeinbrüchen bei der Industrie sorgt genau diese Entscheidung für Kritik. Im Gespräch mit der „Lebensmittel-Zeitung“ betont der Hauptgeschäftsführer im Milchindustrie-Verband: „Plastikflaschen für Milch gehören in den gelben Sack und nicht in die Rücknahmeautomaten”.

Und auch ein Pressesprecher des Handelsverbands Deutschland sagte im Gespräch mit der „Welt“: “Milchhaltige Getränke stellen enorme Anforderungen an die Hygiene, insbesondere im Zusammenwirken mit Zucker aus Limonaden”.

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  • wie gut wenn wir den abfall mit trinkwasser auswaschen und das dann ganz grün u d umweltfreundlich vernichten. prima idee. lest du mal das buch " der tanz mit dem teufel" von günter schwab bevor ihr solch ökologischen misst ausheckt.

    • Das sehe ich ebenfalls so, totales Fehldenken. Erst Hirn an, dann handeln bitte!

  • Der Aufschlag von 25 ct ist doch viel zu wenig, 5 € müßte er sein!!
    Schauem sie sich die Straßenränder, die Spazierwege, ..... an. Überall Müll, vorwiegend aus Plastik und beschichtetem Karton, natürlich auch Flaschen, die ebenfalls mit größerem Aufschlag zu versehen wären. Und ich weiß,wovon ich rede. Eine Gruppe von Leuten hat jahrelang die Ufer eines Flusses entmüllt, da fragte man sich schon, was ist aus Deutschland nur geworden?
    Die "links-grüne" Erziehung hat da wahrscheinlich mitgespielt!!!!!!!!!!!!

    • Guten Tag Heinz Eberhardt
      Das Problem mit den Flaschen ist das zurückbringen, das dürfte bekannt sein.
      Nur: Jugendliche (ich bin mal großzügig: bis ca. 40 Jahre) sind zu faul die flaschen wieder zu einer Sammelstelle zu bringen. Teilweise verdienen die zu gut: "Sche*** 0,25 €! Dafür hebe ich meinen Ar*** nicht hoch!"
      Doch ein Pfand von ....5 € bringt auch nichts. Denn dann wird die Ware nicht gekauft.
      Wie also animieren? Adresse registrieren? Das ist auch keine Lösung. Da ist der Aufwand für den Handel einfach zu hoch.
      Es gab mal eine Forschung, solche Flaschen aus einem Material zu machen, das sich nach ... 2 Jahren total auflöst und von der Natur "gegessen" wird. Also kein Mikroplastik.
      Doch diese Forschung wurde leider nie fortgeführt.

  • Och, die links-grünen sehe ich meist den Dreck der konservativen mitte-rechts mit der mir doch egal und nach mir die Sintflut Erziehung wegmachen...wer sich schon selbst und seinen Körper mit legalen und illegalen "Genussmitteln" zerstört, pfeift auch auf die Umwelt und die Zukunft...blind und selbstsüchtig, geiz ist geil und ich first immer und überall...da sind mir die sozial und links eingestellten Menschen die über ihren eigenen Tellerrand schauen doch viel lieber....
    Aber nach Ihrer Meinung sollte man den Umweltverschmutzern wohl am besten gleich die Hände abhacken, damit das nicht wieder passiert ? Das wäre doch ein Kommentar in Ihrem Stil !

  • Das idiotische Deutschlanddosenpfand gehört abgeschafft. Immer sollen die Kunden ausbaden, was Hersteller und Politik nicht schaffen. Das Ziel des Wahnsinns war, Plastikflaschen zu reduzieren. Und was ist passiert? Der Anteil Plastikflaschen stieg sogar. Allem Deutschlanddosenpfand zum Trotz. Also ging das ganze in die Lederhose. Wo man den Hebel ansetzen kann, ist da, wo wilde Müllentsorgung stattfindet. "Littering $1000 fine" sieht man in USA an quasi jeder Ausfahrt der Interstates, Freeways, Parkways, etc. Wer Müll in den Wald wirft, solle das büssen. Am besten mit Müllaufsammeln in der Stadt. Zum Beispiel pro Ounce (oder Gramm) Müll ein Pfund (oder ein Kilo) sammeln müssen.

    Bei wiederverwendeten Flaschen ist das Pfand okay; die sollen ja zurück zum Hersteller. Da wäre ein einheitliches Pfand von 15 cents (meinetwegen auch 25 cents) für die Mehrwegflaschen okay. Es macht keinen Sinn, für Bierflaschen 8 cents und Wasserflaschen 15 cents anzusetzen. Eine zweite Sache ist, dass alle Flaschen ein einheitliches Design haben. Weniger Aufwand ist besser für die Umwelt.

    Preiswerte Untertischwasserfiltergeräte mit CO2-Flaschen und Partikelfiltern wären sicher auch eine Lösung. Für neue Häuser ist das überhaupt gar kein Problem; bei Bestandsimmobilien ist der Aufwand grösser. Es ist schon ein Unterschied, ob ein Haus aus dem 19. oder dem 21. Jahrhundert stammt.

    Anreize schaffen bringt tausendmal mehr als immer nur Verordnungen und Gesetze. Das ist beim Deutschlanddosenpfand genauso wie bei Covid-19.

    • Deutschlanddosenpfand - Untertischwasserfiltergeräte - Covid-19 ... was hat das Eine mit dem Anderen zu tun?

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Alexander Grünstedt