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Amtliche Mitteilung: Bornavirus auf Mensch übergesprungen

Eine Infektion mit dem Bornavirus endet fast immer tödlich. Nun ist das schreckliche Virus in Bayern wieder aufgetaucht. Hier erfahren Sie, wie die Erkrankung verläuft und übertragen wird.

In Bayern wurde vor wenigen Tagen eine Infektion mit dem Bornavirus nachgewiesen. Die tödliche Krankheit ist auf einen Mann aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen in Mittelfranken übergesprungen. Das teilte das zuständige Landratsamt im Freistaat mit. Weitere Angaben zu den genauen Umständen wurden nicht gemacht. Demnach ist unklar, wie der Mann sich infiziert hat und wie es ihm geht. Die Prognose bei dieser Krankheit ist allerdings extrem schlecht.

Die gute Nachricht: Bornaviren werden nicht von Mensch zu Mensch übertragen. Als Hauptwirt gilt die Feldspitzmaus. Wie genau das Virus die Zoonose auf den Menschen schafft, ist noch immer unklar. Im Robert-Koch-Institut (RKI) hält man den direkten Kontakt zu den Nagern für den wahrscheinlichsten Übertragungsweg. Das könnte durch einen Biss geschehen oder durch Einatmen des Kots. Darüber hinaus gelten verunreinigte Lebensmittel, etwa mit den Ausscheidungen der Tiere, sowie kontaminierter Staub als möglicher Übertragungsweg.

Bislang wurden in Deutschland 50 Bornavirus-Erkrankungen gemeldet. 46 davon endeten tödlich. Die vier Überlebenden erlitten schwere Spätfolgen.

Die Infektion verläuft lange unerkannt. Forscher gehen von einer Inkubationszeit von mehreren Wochen oder sogar Monaten aus. Auch das macht die Nachforschungen zum Infektionsursprung so schwierig. Bricht die Krankheit schließlich aus, so verläuft sie schnell dramatisch. Nach ersten, grippeähnlichen Symptomen, kommen neurologische Ausfälle in Form von Sprachstörungen, Muskelzuckungen oder Krämpfen hinzu. Binnen weniger Tage oder sogar Stunden entwickelt sich eine schwere Enzephalitis, eine Gehirnentzündung, die mit dem Koma des Patienten und meist tödlich endet.

Bislang gibt es nichts, was die Ärzte tun können, um die Krankheit zu stoppen. Die Patienten werden symptomatisch und individuell behandelt. Auch eine Früherkennung der Infektion hilft nicht, da keine Behandlungsmöglichkeit bekannt ist. Außerdem wird die Erkrankung während der langen Inkubationszeit so gut wie nie festgestellt.

Fluch und Segen zugleich: Bornavirus-Erkrankungen treten nur selten auf. Das Übertragungsrisiko gilt als sehr gering. Bislang findet die Zoonose nur im ländlichen Raum statt. Deswegen häufen die Fälle sich auch in den landwirtschaftlichen Gebieten in Bayern. Aber da die Erkrankung so selten auftritt, kommen Forscher auch nicht voran, neue Behandlungsmethoden oder gar einen Impfstoff zu entwickeln.

Kommentare anzeigen

  • das Robert-Koch-Institut mal wieder, kann man eigentlich nur drüber lachen

  • Achim der Querdenker... von eigenständigen Denken kann man bei dir ja nicht sprechen, eher inhaltlosen Schwachsinn nachzufaseln.

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Sara Breitner