Bundesbank-Vorstand macht Bargeldverbot in Deutschland zum Thema

Der „Digitale Euro“ wurde bereits angekündigt. Kritiker fürchten vor allem um Datenschutz und Anonymität beim Bezahlen. Doch auch ein komplettes Bargeldverbot in Deutschland ist immer wieder Thema in der Bevölkerung. Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz kann allerdings beruhigen: Das totale Verbot ist nicht vorgesehen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) arbeitet zwar bereits seit dem vergangenen November an Regularien, Plattformen und einer Infrastruktur für den digitalen Euro und legte sogar schon den entsprechenden Gesetzesvorschlag vor. Vorgesehen ist eine Alternative zu Scheinen und Münzen. Innerhalb der nächsten zwei Jahre soll dann aber erst die Entscheidung getroffen werden, ob die Einführung überhaupt möglich ist. 

Auf das Bargeld soll das aber keine Auswirkungen haben, entgegen der Befürchtungen zahlreicher Kritiker. Balz: „Nein. Eine Abschaffung des Bargelds ist nicht vorgesehen.“ Im Gegenteil: Die Politik habe sich sogar explizit dazu bekannt. Sowohl Bundesregierung als auch die Europäische Kommission hätten im letzten Jahr die besondere Rolle des Bargelds sowie dessen Akzeptanz und den niederschwelligen Zugang zu Noten und Münzen gestärkt, so der Experte.

Es ist sogar gesetzlich vorgeschrieben, dass in Deutschland Bargeld bestehen bleiben muss. Balz: „Die Eigenschaft von Euro-Banknoten und Euro-Münzen als gesetzliches Zahlungsmittel ist im Recht der Europäischen Union geregelt: in Artikel 128 Absatz 1 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union, Artikel 16 des ESZB-Statuts sowie Artikel 10 der Verordnung 974/98 über die Einführung des Euro“.

Doch das ist nicht nur die einzige Sorge, die das deutsche Volk mit dem digitalen Euro in Verbindung bringt. Viele fürchten sich vor einer möglichen Verfolgung des individuellen Konsums. Der Staat könnte eine Art gläsernen Bürger erwarten. Der Bundesbank-Vorstand winkt auch hier ab: Der Schutz der Privatsphäre sei eines der wichtigsten Merkmale der Währung. Man plane etwa eine eigene Offline-Funktion ein. Zahlungsdaten wären dann ausschließlich Zahlern und Zahlungsempfängern bekannt.

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  • Wer es als verlässliche Aussage hinnimmt ist gut beraten sich seine Eigenen Gedanken zu machen. Die mutwilligen Zerstörungen von Geldautomaten in den Bankfilialen und die Bezahlkarte für Asylanten (sehr zu begrüssen) ist ein Ausdruck der Ablehnung auf Beiden Seiten. Den Vandalismus könnte man DEM oder DEM zuordnen. Der Eingriff in die Persönliche Freiheit und die Uneingeschränkte Kontrolle über UNS ist NICHT gewünscht. Versprechen und Gesetze können so oder so geändert werden ,von dem der gerade die Regierung bildet. Der Betroffene ist der Kleine Mann.

  • Also bleibt das Bargeld.
    Was habe ich denn wenn Stromausfall ist???
    Kein Online Banking.
    Und beim Online Banking druckt mir mein Drucker bisher kein Geld aus.
    Ich muss zur Bank gehen.

  • Die Bargeldabschaffung würde ermöglichen, das Kaufverhalten der Bürger genau zu überprüfen. Auch wenn das von Herr Balz bestritten wird.
    Gesetze kann man ändern wenn diese dazu beitragen, den Bürger besser überprüfen zu können.
    Keiner von uns weiss was hinter unserem Rücken mit diesen Daten gemacht wird, wie alles vernetzt wird und wer da Einsicht hat.
    Gesundes Misstrauen ist da angeracht.
    Gibst du jemanden Trinkgeld, was dann nur mit Karte möglich wäre, dann kann man die Einnahmen der Kellner genau überprüfen und dafür evtl.Steuern anfallen. Das ist einer der Gründe , um Bargeld abschaffen zu wollen.. Oder die Schülerhilfe von Lehrern die meist auch in bar bezahlt werden

  • Das wäre die absolute Kontrolle des Menschen die Auswirkungen und Nachteil unübersehbar. Das hat für meine Begriffe mit der Bezahlkarte für Asylanten NICHTS zu tun. Die ist erforderlich damit UNSER erarbeitetes Sozialeinkommen nicht von Betrügen und Schmarotzer ausgenutzt wird zum Nachteil Derjenigen die das Solzialeinkommen erarbeiten.

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Martin Beier