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Coca-Cola stellt Produktion von Energy-Drinks ein

Seinen eigenen Energy-Drink hatte Coca-Cola vor drei Jahren angekündigt und in Deutschland rund ein Jahr später auch Taten folgen lassen. Doch offenbar verkaufen sich die Dosen sehr schlecht, so dass der Mutterkonzern die Reißleine zieht.

Der Druck auf den Platzhirsch bei Energy-Drinks, Red Bull, sollte mit „Coca-Cola Energy“ erhöht werden. Der Versuch ging aber scheinbar nach hinten los. Verschiedene US-Medien berichten darüber, dass im Heimatmarkt die Herstellung des Getränks nun eingestellt wird. Zudem wird das Produkt auch bald in Kanada nicht mehr zu haben sein.

Ein Coke-Pressesprecher sagte gegenüber von „CNN Business“: „Zu unserer Strategie zählt die konsistente und konstante Bewertung unserer Produkte”. Coca-Cola erhalte durch das Aus des Produktes die Möglichkeit, „sich auf profitablere Angebote zu konzentrieren”.

Im Mai 2019 war Coca-Cola Energy offiziell auf den deutschen Markt gekommen. Das Unternehmen hat viel Geld dafür bezahlt, um in den hiesigen Supermarkt-Regalen zu landen. Kunden hatten die Wahl zwischen den Sorten “Coca-Cola Energy ” und “Coca-Cola Energy – Zero Sugar”. Gekauft werden konnten sie bei Rewe, Edeka, Hit, Globus, Real und Kaufland.

Droht Energy-Aus auch in Deutschland?

Ob die Energy-Drinks auch aus den deutschen Supermarkt-Regalen verschwinden, ist bislang noch unklar. In Deutschland hält sich die Pressestelle des Unternehmens noch bedeckt. Es hieß dazu lediglich: „Wir überprüfen und bewerten regelmäßig unser gesamtes Portfolio und beobachten die Entwicklung unserer Produkte auf dem Markt. Das gilt auch für Coca-Cola Energy in Deutschland”. Und weiter: “Wir bieten Coca-Cola Energy weiterhin an und unterstützen die Marke, einschließlich der Aktivierung im Rahmen der UEFA EURO 2020 Kampagne in diesem Sommer.”

Doch ist es derzeit auch schwierig für Hersteller, neue Produkte und Sorten wegen der Corona-Pandemie zu etablieren. Wegen der Krise bleiben die notwendigen Spontaneinkäufe im Supermarkt aus. Die Kunden schätzen derzeit eher das One-Stop-Shopping und auch die sonst übliche Experimentierfreude mit unbekannten Produkten ist erheblich zurückgegangen.

Allerdings konnte sehr beliebte Marken in Umkehrschluss stark profitieren. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Umsatz beim Marktführer Red Bull um rund 20 Prozent gestiegen. Dies haben Marktforschungsanalysen ergeben. Umsatztechnisch hielt sich Coke-Energy bei einem Prozent, was viel zu wenig für eine beliebte Marke wie Coca-Cola ist.

Monster ist in Deutschland mit einem Marktanteil von rund 14 Prozent der zweitgrößte Anbieter von Energy-Drinks. Doch wissen viele Verbraucher nicht, dass es von Seiten Coca-Colas eine Minderheitsbeteiligung an Monster gibt und eine Vertriebspartnerschaft besteht. Auch aus diesem Grund sorgte vor gut zwei Jahren die Ankündigung von Coca-Cola, einen eigenen Drink auf den Markt zu bringen, für Verwunderung.

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  • ist auch keine Katastrophe, wenn die kalorienreiche Zuckerpampe weg kommt.

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Author
Stephan Heiermann