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Corona-Studie zeigt deutliches Absinken des Impfschutzes nach sechs Monaten

Nach nunmehr rund neun Monaten, in denen die Vakzine gegen Corona verimpft wurden, gibt es eine breite Diskussion über die sogenannten Auffrischungsimpfungen. Und allem Anschein nach ist diese Frage auch gerechtfertigt, da eine britische Studie zu dem Ergebnis kommt, dass bei Impfungen, die bereits am Anfang der Kampagne vorgenommen wurde, der Infektionsschutz nicht mehr ausreichend sichergestellt sei.

Die Autoren der Studie weisen demnach darauf hin, dass die Wirkung der Vakzine, insbesondere bei älteren Menschen, binnen sechs Monaten rapide abgenommen habe. Daraus ergebe sich die Notwendigkeit, eine Auffrischung der Impfung vorzunehmen. Doch von der WHO kommt nun entschiedener Gegenwind.

Wie die Forscher um den Leiter der ZOE-Covid-Studie und Epidemiologe am King’s College London, Tim Spector, in ihrer Studie herausfanden, haben bei den Impfstoffen von AstraZeneca und Biontech und seinem Partner Pfizer die Wirkungen vor einer Infektion mit Covid-19 rasch abgenommen. Innerhalb von nur sechs Monaten nach der vollständigen Impfung fiel der Wert erheblich ab und weise daher auf die Notwendigkeit hin, eine dritte Spritze zur weiteren Absicherung zu verabreichen.

Gegenüber der BBC sagte der Forscher: „Wir können nicht einfach zusehen, wie der Schutz langsam nachlässt, während die Fallzahlen und auch die Wahrscheinlichkeiten für Infektionen weiter so hoch sind”. In absoluten Zahlen ausgedrückt bedeutet das für den Impfstoff von Biontech und Pfizer, dass die Schutzwirkung von 88 auf 74 Prozent sinke. Und dies innerhalb eines Zeitraums von lediglich fünf bis sechs Monaten nach der vollständigen Impfung. Noch dramatischer ist der Wert bei AstraZeneca gefallen. Bestand nach der vollständigen Immunisierung lediglich eine Wirksamkeit von 77 Prozent, so liegt der Wert nach nur vier bis fünf Monaten bei schwachen 67 Prozent. Wie der Studienleiter weiter ausführte, bestehe auch die Gefahr, dass die Schutzwirkung auf unter 50 Prozent fallen kann, was insbesondere bei älteren Menschen passieren kann. Die Forscher griffen bei ihren Auswertungen auf Daten von gut 1,2 Millionen Tests zurück.

Für gewisse Risikogruppen sollen daher noch dieses Jahr die Auffrischungsimpfungen erfolgen, ist aus London zu vernehmen. Denn mit den nun vorliegenden Daten wird deutlich, dass schon ab September entsprechende Maßnahmen ergriffen werden müssten.

Kritik an den geplanten Maßnahmen kommt von der WHO. Sie fordert statt einer Auffrischung erst einmal die Absicherung der Bevölkerung in ärmeren Ländern der Welt. Denn so bleibt die latente Gefahr, dass sich bei einem niedrigen Impfniveau in diesen Ländern noch weitaus gefährlichere Mutationen entwickeln können.

Kommentare anzeigen

  • Guten Tag
    Wäre es vielleicht nicht besser, einmal eine Diskussion in den Raum zu stellen diese WHO überhaupt abzuschaffen, den außer Falschmeldungen und Korruptheit ist von dieser Organisation nicht viel zu hören!!!!!

    • @ R. Mai
      Die WHO abschaffen? Wollen sie das im Ernst? Da können sie ja gleich einen Krieg gegen China beginnen oder ist ihnen nicht bewusst, dass der größte Geldgeber der WHO die Chinesen sind?
      Nun - das einzig Richtige wäre, wenn alle europäischen Staaten der WHO den Geldhahn zudrehen würden. Aber leider wäre die Erste, die da aufbrausen würde, unsere so heißgeliebte Kanzlerin ist (heißgeliebt von den Chinesen natürlich :-((( )!

    • Da stimme ich zu. Ich stimme aber auch dem Argument der WHO zu erst einmal einen großflächigen Impfschutz auf zu bauen. Damit deutlich weniger Mutationen entstehen können. Sonst bringt die Impfung bald gar nichts mehr, bzw. wir benötigen nochmal eine völlig neue Impfung gg einen resistenten Mutant. Doch das kommt von der WHO, die sich besonders mit dem Verhalten gegenüber China und der Einschätzung zu dem Virus nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat.

  • Diese Studie aus England in Ehren aber sie stellt nur eine neuere Entwicklung dar.
    Denn, bereits am 31.03.2021 schrieb das RKI (unter dem Zeichen ID 3176) an das Spahn Ministerium, dass, wortwörtlich: "Die Impfung hat eine hohe Schutzwirkung (mind. 80%) gegen schweres Covid-19, unabhängig vom verwendeten Impfstoff (BioNTech/Pfizer, Moderna, AstraZeneca)."
    Aber trotz dieser Fakten: Impfen, Impfen, Impfen - als der Weisheit letzter Schluß....
    Aber es ist halt ein Milliardengeschäft!
    Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat 750 Millionen Euro für ein Sonderprogramm zur Impfstoffentwicklung und –produktion geleistet. Im Rahmen dieses Programms hat die Firma BioNTech ca. 375 Mio. und die Firma CureVac – 300 Mio. Euro bekommen
    Die Europäischen KommissionBrüssel hat ihrerseits 1,4 Milliarden zur Verfügung gestellt und diese Summe schwoll dann auf 7,4 Milliarden Euro für die Entwicklung und den Einsatz von Diagnostika, Behandlungen und Impfstoffen gegen COVID-19 an.
    Diese Moneten aber nur für die Entwicklung und gratis für die Pharma!
    Die nun im Verkehr befindlichen Impfdosen muß natürlich von den Besteller-Staaten auf Heller und Pfennig bezahlt werden.
    Laut Statista verlangt Moderna z.B. pro Dosis 37$, Pfizer 20$.
    (https://de.statista.com/infografik/23690/preise-fuer-eine-dosis-ausgewaehlter-covid-19-impfstoffe/)
    Wer Lust hat rechnet sich mal die stattliche Summe aus, die das Spahn-Ministerium bestellte und bezahlen muß....... besser, jeder einzelne Steuerzahler!

  • Der Gedanke, erst einmal alle zu impfen -
    ein globaler niedrigerer Infektionspegel ist ja nicht ganz falsch.
    Wir können uns ja trotzdem nach 6 Monate eine Auffrischungsimpfung geben lassen.
    Bis der nächste Impfstoff bereit ist, der weitere Mutationen abdecken kann.

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Author
Stephan Heiermann