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Delta-Variante macht Öffnungspläne in Großbritannien zunichte

Der kommende Montag war als der große „Tag der Freiheit“ geplant. Daraus wird nichts. Die Delta-Variante macht alle Öffnungspläne vorerst zunichte. Eine neue Corona-Welle trifft nun auch Großbritannien trotz hoher Impfquoten.

Nach langem Ringen hat die britische Regierung am Montag beschlossen, den „Tag der Freiheit“ um bis zu vier Wochen zu verschieben. Am 21. Juni hätten in England alle Corona-Beschränkungen aufgehoben werden sollen. Diesen Plan musste Premierminister Boris Johnson nun verwerfen.

Grund für die Kursänderung ist die Ausbreitung der sogenannten Delta-Variante des Coronavirus Sars-CoV-2. Die Variante wurde ursprünglich in Indien entdeckt und hat sich mittlerweile in Großbritannien durchgesetzt. Sie gilt als ansteckender und gefährlicher als frühere Varianten des Virus.

Die Ausbreitung der Delta-Variante ist besonders beunruhigend, da nun trotz hoher Impfquoten die Infektionszahlen in England wieder gestiegen sind. Nach strengen Beschränkungen waren alle Pandemie-Marker bis Anfang Mai abgesunken. Das Land atmete auf, nachdem die Intensivpatienten weniger wurden, die Sterbefälle schwanden und die Inzidenz schließlich unter 20 abfiel. Doch die Delta-Variante brachte eine Wende ins Infektionsgeschehen. Inzwischen infizieren sich wieder mehr als 60 Personen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche mit dem Coronavirus.

Derzeit werden täglich etwa 7000 Neuinfektionen registriert. Rechenmodelle sagen voraus, dass es am 21. Juni 15.000 tägliche neue Fälle geben wird. Vertreter des britischen Gesundheitssystems sind trotz der hohen Impfquote in der Bevölkerung besorgt über diese Entwicklung. Wenn alle Restriktionen fallen, könne die stark infektiöse Variante sich ungebremst in der Bevölkerung ausbreiten und würde vor allem die nicht immunisierten Menschen gefährden. Die nationale Statistikbehörde beziffert die Betroffenen auf 22 Millionen Briten. 80 Prozent der Erwachsenen hätten inzwischen bereits Antikörper gegen das Coronavirus gebildet, sei es durch Impfung oder eine Infektion.

Trotz der Verzögerungen in Großbritannien gibt es auch gute Nachrichten: Vollständig geimpfte Personen scheinen auch bei Verbreitung der Variante weitestgehend sicher vor einem schweren Krankheitsverlauf. Anfang letzter Woche meldeten die Krankenhäuser 126 Infizierte in stationärer Behandlung. Unter ihnen befanden sich nur zwei Personen, die bereits beide Impfungen erhalten hatten und trotzdem einen schweren Verlauf entwickelten.

Dass nun der „Tag der Freiheit“ verzögert wird, soll Zeit schaffen, damit die Immunisierung der Bevölkerung weiter voranschreiten kann, bevor die Delta-Variante sich unkontrolliert verbreitet.

Kommentare anzeigen

  • Also hilft nur schnelles Impfen ohne Mega-Bürokratie.
    Immunsystem stärken. Also wieder mal echten Sandkuchen für die Kids und Schlammschlachten und alles was Spass mach und Mama in den Wahnsinn treibt. Später lacht sie drüber. Und die Kleinen sind Coronafit. DAS ist die grosse Aufgabe für den Rest des 21. Jahrhunderts!

  • Da haben die apokalyptischen Reiter wieder mal zugeschlagen. Erst ein wenig Druck aus der Bevölkerung rausnehmen, einige Erleichterungen großzügig erlauben, Gott Fußball wieder aus der Versenkung zaubern und dann - Zack, wieder die Zügel anziehen. Schließlich droht die indische Variation uns alle hinwegzuraffen.
    Die bestellten Impfdosen müssen natürlich konsumiert, die Masken, Schnelltests verkauft und der ganze Corona-Zirkus am Laufen gehalten werden.
    Was man von den ganzen Zahlen halten soll, ist ja spätestens nach den vielen Betrügereien klar geworden.
    Aber gegen die emotionsgeladene Panikmacherei ist leider kein Kraut gewachsen.
    Gibt es in Indien eigentlich noch Überlebende?

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Stuart Henderson