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Der Tod kam aus der Dusche: Heilbronner (63) stirbt an Multiplem Organversagen

In Heilbronn ist ein 63-Jähriger an einer gefährlichen Krankheit gestorben, die er sich beim Duschen eingefangen hat. Diese Gefahr könnte bald in vielen Haushalten auftreten. Der Grund dafür ist eine beliebte Energiesparmaßnahme.

In Baden-Württemberg ist ein Mann Anfang Oktober an der sogenannten Legionärskrankheit gestorben. Er war erst 63 Jahre alt. Die Behörden ermittelten, wie es zu der Infektion kommen konnte und fanden Antworten in der Dusche. Die hinterbliebene Witwe berichtete dem Sender RTL, was geschehen ist und vermutet die Ursache in einer Energiesparmaßnahme. Sie warnt: „Sparen kann tödlich ausgehen“.

Der Verstorbene hatte sich mit Legionellen infiziert. Ein Krankheitserreger, der vor allem durch Wasser übertragen wird. Die meisten Menschen denken dabei an Getränke oder Lebensmittelverarbeitung. Doch bei Legionellen liegt die Gefahr ganz woanders. In diesem Fall stellten die Behörden fest, dass die tödliche Infektion aus der Dusche kam. „Die Legionellen wurden im Zulauf des Schlauchs entdeckt“, schildert die Witwe. Tatsächlich sind Legionellen im Magen ungefährlich, da die Magensäure sie zersetzt. Kontaminierte Wasserpartikel jedoch, die durch Spritzwasser entstehen, können eingeatmet werden. So gelangen die Erreger in die Lungen von Menschen, wo sie eine schwere Lungenentzündung auslösen können.

So geschah es auch in Heilbronn. Beim Duschen hat der Mann die Krankheitserreger vermutlich eingeatmet. Die Legionellen befielen seine Lunge. In kürzester Zeit entwickelte der 63-Jährige schwere Krankheitssymptome. Nach Tagen des Unwohlseins folgte hohes Fieber. Der Hausarzt ließ den Kranken in eine Klinik einweisen. Dort wurde eine Lungenentzündung, ausgelöst durch Legionellen, festgestellt – die sogenannte Legionärskrankheit. In kürzester Zeit verschlimmerte sich der Zustand des Patienten. Zur Lungenentzündung kam eine Blutvergiftung und schließlich Multiples Organversagen hinzu. Am 5. Oktober starb der 63-Jährige.

Seine Ehefrau vermutet, dass eine Sparmaßnahme das Problem ausgelöst hat. Etwa drei Wochen vor der Erkrankung fiel der Durchlauferhitzer des Hauses einmal aus. In der Zeit könnten die Erreger sich gebildet haben. Das Gerät stand auf „Eco“, erzählt sie. Dabei handelte es sich um einen Energiesparmodus, der die Wassertemperatur niedriger hält, um Gas zu sparen. „Womöglich war das zu niedrig“, vermutet die Witwe.

Vor derartigen Sparmaßnahmen warnen Experten schon seit geraumer Zeit. Legionellen mögen Temperaturen zwischen 25 und 45 Grad. In „lauwarmem“ Wasser finden die Krankheitserreger daher beste Bedingungen, um sich zu vermehren. Um eine Ausbreitung mit Legionellen zu verhindern, sollte die Wassertemperatur also unter 20 oder über 55 Grad gehalten werden. Experten empfehlen deshalb Warmwassertanks mindestens auf 60 Grad zu halten.

Kommentare anzeigen

  • @Anonymous und @Peter
    Waschlappen hindert die Legionellen nicht ;-) es ist die Kälte oder Wärme des Wassers.
    Darum der Tipp:
    Erstmal kurz das Wasser eiskalt laufen lassen (besser wäre richtig heiss)
    Und hier um Gottes Willen nicht einatmen, denn kleinste Wasser Tröpfchen könnten eingeatmet werden. Darum GAAAANZ wichtig auch beim Zähneputzen, das Wasser erst laufen lassen.
    Sparmaßnahme hin oder her...
    Legionellen sind kein Spaß !!!

  • Mit den Legionellen ist nicht zu spassen. Ich habe diese Krankheit überlebt.
    Die Behandlung ( Operation ) und Genesung hat 4 Monate gedauert. Mir geht es heute sehr gut.

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Sara Breitner