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Schon Jahre bevor ein Mediziner die Diagnose Alzheimer stellt, sind oft deutliche Anzeichen vorhanden, die für die Erkrankung sprechen. Dies stellte jetzt eine britische Studie fest. Wer aufmerksam darauf achtet, kann den Fortschritt der Erkrankung verzögern.

In den entsprechenden Untersuchungen wurden die Teilnehmenden in Tests zu Problemlösungen, Gedächtnisleistungen, Reaktionszeiten und auch Griffstärken geprüft. Auch Daten zu Gewichtsabnahmen- oder zunahmen und die Anzahl an Stürzen spielten eine entscheidende Rolle um das Alzheimerrisiko zu bestimmen.

Bei Beeinträchtigungen in mehrere der oben genannten Bereichen war das Alzheimerrisiko in einigen Jahren besonders hoch. Assistenzarzt an der University of Cambdrige und der federführende Autor der Studie, Nol Swaddiwudhipon, wird in einer Mitteilung der Universität mit folgender Einschätzung zitiert: „Als wir uns die Krankengeschichten der Patienten anschauten, wurde deutlich, dass sie einige Jahre, bevor ihre Symptome offensichtlich genug wurden, um eine Diagnose zu veranlassen, eine kognitive Beeinträchtigung aufwiesen.” Die Beeinträchtigungen seien oft subtil, erstreckten sich aber über eine Reihe von Aspekten der Kognition hinweg.

Leider gibt es aktuell nur wenige wirksame Behandlungen bei Alzheimer und Demenz. Das liegt laut des Arztes vermutlich daran, dass die Erkrankung meist erst sehr spät, nämlich bei Auftreten von eindeutigen Symptomen, diagnostiziert wird. Das zugrunde liegende Problem kann aber bereits Jahre oder sogar Jahrzehnte früher begonnen haben. Das bedeutet, dass es zu dem Zeitpunkt, an dem Patienten an klinischen Studien teilnehmen, bereits zu spät sein kann, um den Verlauf der Krankheit zu ändern.

Swaddiwudhipong sieht in den jetzt veröffentlichten Ergebnisse aber endlich einen Schritt, “um die am stärksten gefährdeten Personen – zum Beispiel Menschen über 50, Menschen mit Bluthochdruck oder Bewegungsmangel – zu untersuchen und früher einzugreifen, um ihnen zu helfen, ihr Risiko zu verringern”.