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Nun greift die Digitalisierung auch auf den Führerschein über, denn ab heute können Besitzer diesen auch mittels einer App auf ihren Smartphones nutzen. In dieser ersten Fassung des Fahrausweises liegen viele Vorteile, wie der zuständige Verkehrsminister Andreas Scheuer überzeugt ist. Doch es gibt auch einen gravierenden Nachteil: Im Rahmen einer Polizeikontrolle kann dieser noch nicht als gültiger Nachweis vorgezeigt werden.

Jetzt ist es auch in Deutschland soweit, der Führerschein wird allmählich digital. In einem Interview mit der „Neuen Passauer Presse“ sagte der Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, dass es für Autofahrer und Besitzer eines Führerscheins diesen nun auf dem Smartphone als digitale Version mit sich führen können. Eine sogenannte „ID Wallet“ ist für die Nutzung unerlässlich und kann sowohl für Smartphones mit Android aber auch iOS-Software in den dazugehörigen Stores heruntergeladen werden.

Es gilt dabei allerdings die Maxime, dass es sich bei der Anwendung vorerst um einen Prototyp des digitalen Führerscheins handelt. Weiterführende Verwendungen über die App müssen derzeit noch entwickelt werden, doch soll mittels der nun vorgestellten Variante eine Erleichterung der Handhabung im allgemeinen Straßenverkehr ermöglicht werden, so der Minister in dem Gespräch weiter.

Der digitale Führerschein ermöglicht viele Anwendungsmöglichkeiten

Eine besonders große Erleichterung könnte eine digitale Version des „Lappen“ bei einer Anmietung von Autos oder Carsharing bringen, denn die bislang umständliche Prüfung durch manuelle Eingabe der Daten würde so entfallen. Weiterhin sagte Scheuer, dass es künftig auch eine Version geben werde, mit der diese digitale Kopie auch als Nachweis im Rahmen einer offiziellen Führerscheinkontrolle durch die Polizei genutzt werden könne.

Erste Firmen nutzen diese Möglichkeit bereits

Entwickelt haben diesen Führerschein für das Handy die Verkehrsbehörde zusammen mit dem Kraftfahrt-Bundesamt. Aber auch die für die Erstellung der offiziellen Dokumente zuständige Bundesdruckerei war mit daran beteiligt. Dem Bundesminister zufolge müssen Autofahrer über die App ihre Führerscheine auf ihr Handy laden um dies nutzen zu können. Und wenn dies geschehen ist, so können auch schon erste Anwendungsmöglichkeiten genutzt werden. So kann man ein Fahrzeug bei Sixt mit dem neuen System anmieten und über BMW Carsharing-Angebote nutzen. Das langfristige Ziel dieser Entwicklung ist es aber, dass die digitale Version vollkommen ebenbürtig neben der Hardcopy existieren soll.