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Experte warnt: „Riesen-Sicherheitsrisiko“ bringt deutsche Bürger in Lebensgefahr

Ein Experte warnt vor einem „Riesen-Sicherheitsrisiko“, das Lebensgefahr für alle deutschen Bürger bedeutet. „Es läuft auf eine Katastrophe hinaus“, sagt er über die dramatische Lage in den Arztpraxen des Landes. Denn es fehlt an allen Ecken und Ende am Personal.

Die qualifizierten Helfer sind knapp – und das kurz vor Gesundheitsminister Karl Lauterbachs angestrebter Klinikreform. Geplant ist eine zunehmende Ambulantisierung – die Patienten sollen, raus aus der Klinik und rein in die Praxen. Wenn vorher nicht genug Fachpersonal sichergestellt wird, kommt es laut Experten aber zu lebensbedrohlichen Risiken.

Der Grund für den Mangel ist die zunehmende Unzufriedenheit unter den medizinischen Fachangestellten. „Man muss den Finger in die Wunde legen und sagen: Die MFA sind oftmals nicht adäquat bedacht worden – in der öffentlichen Wahrnehmung, aber auch in der gesundheitspolitischen Debatte“, sagt Gesundheitsökonom Andreas Beivers. Sie seien auch dann leer ausgegangen, als anderen sozialen und systemrelevanten Berufen wie den Pflegekräften großer Dank – auch in Form eines Coronabonus – zugekommen war.

Laut einer Studie der Hochschule Fresenius in München im Auftrag der Felix Burda Stiftung geht es aber nicht nur ums Geld: Zwar empfinden über 85 Prozent die Bezahlung als schlecht bis sehr schlecht, aber 83 Prozent der Angestellten klagen zudem über eine zu hohe Arbeitsbelastung, 70 Prozent über mangelnde Wertschätzung. Es handelt sich um einen typisch weiblich besetzten Beruf. 69 Prozent wünschen sich mehr Aufstiegschancen. 80 Prozent denken darüber nach, den Job oder gar die Branche zu wechseln.

„Perspektivisch brauchen wir vor allem aufgrund der gesundheitspolitisch gewollten Ambulantisierung, in Kombination mit einer älter werden Gesellschaft, mehr MFA“, so Beivers. Derzeit stehen die Zeichen allerdings anders.

Das fehlende Personal birgt enorme Risiken. Es gebe immer mehr offene Stellen bei immer weniger Personal, wie Gastroenterologe Berndt Birkner erklärt. „Solange diese Schere nicht zusammengeht – und das sehe ich momentan nicht – wird es leider auf eine Katastrophe zulaufen.“ Jetzt schon leide die Qualität und die Sicherheit enorm. Die Patienten leiden unter den langen Wartezeiten, bekommen keine Termine zur Vorsorge und ähnliches.

Kommentare anzeigen

  • Pflegekräften sei großer Dank in Form des Coronabonus zuteil geworden!!??? Dass ich nicht lache!!
    Ein paar popelige Euro als Einmalzahlung, das war alles.
    Nichts von den Versprechen, dass die Pflegeberufe jetzt endlich besser entlohnt werden würden, wurde eingehalten. Ich kann nur allen Pflegekräften empfehlen, durch eine Umorientierung ein Zeichen zu setzen.
    80% beschäftigen sich ja bereits mit diesem sehr sinnvollen Gedanken. Gut so!
    Und, wer einmal aus dem Pflegebereich ausgestiegen ist, kommt garantiert auch nicht mehr zurück. Es ist eine Schande, was aus den Gesundheitsberufen geworden ist. Niveau extrem gesunken, weil man seit über 15 Jahren Jeden, der sonst für nichts taugt, in die Pflege aufgenommen hat (anstatt den wirklich hochkarätigen Pflegekräften mehr Gehalt zu bezahlen, und dadurch auch einen Ansporn für fähige Berufseinsteiger zu geben). Mit dieser Fehl-Politik hat man gute Pflegekräfte zusätzlich vergrault. Leidtragend sind die Patienten, und die letzten, derzeit noch im Gesundheitswesen verbliebenen Pflegekräfte.

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Martin Beier