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Nicht “Eris”, sondern eine potenziell gefährlichere neue Coronavirus-Variante, BA.6, veranlasst Mediziner, eine Rückkehr der Maskenpflicht zu fordern. Es wird befürchtet, dass diese neue Variante die Ursache für eine neue Coronawelle sein könnte.

Ein allgemeiner Anstieg der Coronafälle hat Gesundheitsexperten bereits beunruhigt: Erst Anfang dieses Monats hat die WHO die neue Variante “Eris”, EG.5.1, als “Variante von Interesse” bezeichnet. Eris, das einige neue Mutationen aufweist, wurde inzwischen in 51 Ländern entdeckt. In Großbritannien fiel das Auftreten von Eris mit einem sprunghaften Anstieg von Fällen und Krankenhausaufenthalten zusammen.

Jetzt ist jedoch eine neue Variante aufgetaucht, die noch beunruhigender ist. Experten sprechen bereits von der “echten Sache”: Eine Variante, die “potenziell eher in der Lage ist, eine große Welle zu verursachen”, so Professor Christina Pagel vom University College London. Die neue Variante, die noch nicht offiziell benannt ist, aber als BA.6 bezeichnet wird, weist nicht nur einige wenige, sondern 30 Mutationen auf.

Damit unterscheidet sie sich erheblich von allen anderen Omicron-Varianten, was möglicherweise große Auswirkungen hat. Der Stamm wurde ursprünglich vom Online-Covid-Variantenverfolger Ryan Hisner entdeckt, der ihn als “BA.2-Linie der zweiten Generation” bezeichnete. Hisner hat Vorkommen der Variante in Dänemark und in Israel identifiziert, was darauf schließen lässt, dass die Variante zu zirkulieren beginnt.

Durch die hohe Anzahl von Mutationen unterscheidet sich der neue Stamm stark von früheren Omikron-Stämmen. Professor Stephen Griffin, ein Experte für Infektionskrankheiten an der Universität von Leeds, erklärte gegenüber MailOnline, dass die Variante “eine weitaus größere Veränderung im genetischen Aufbau des Virus” darstellt und “an das erste Auftreten” von Omikron Ende 2021 erinnert.

Die Experten sind sich jedoch einig, dass noch nicht genug über die neue Variante und ihre Auswirkungen bekannt ist: Es ist noch zu früh, um in Panik zu verfallen. Dennoch raten sie, dass angesichts der bereits steigenden Infektionszahlen zusätzliche Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit und im sozialen Bereich erforderlich sein könnten, “bevor die Kinder wieder in die Schule gehen, die Studenten ihr Studium wieder aufnehmen und die Menschen nach den Sommerferien an ihren Arbeitsplatz zurückkehren.” In den USA, wo EG.5.1 derzeit zu einem Anstieg der Krankenhauseinweisungen führt, fordert Eric Feigl-Ding, Leiter der COVID Task Force am New England Complex Systems Institute, die Öffentlichkeit auf: “Please #MaskUp”.

Professor Griffin erklärt: “Letztendlich wird das Virus seinen Kurs fortsetzen, unabhängig davon, ob die Menschen den öffentlichen Gesundheitsnotstand für beendet erklären oder nicht.”