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Gesundheitsbehörde versucht verzweifelt, tödliche Infektion einzudämmen

Groß-Alarm in vielen großen Städten: Eine tödliche Infektion greift um sich und führt zu Symptomen wie Organversagen, Hals-, Mandel-, Lungenentzündungen und Meningitis. Der unsichtbare Feind heißt Streptococcus.

In Japan zeigen sich Experten alarmiert: Denn tödliche Streptokokken-Erkrankungen sind auf dem Vormarsch. Die Ursache ist unklar, viele betrachten allerdings die Aufhebung der Corona-Maßnahmen als entscheidend. Im ganzen Land breitet sich die Infektion rasend schnell aus, vor allem in großen Städten wie Tokio, Osaka und Kyoto leben die Menschen mittlerweile in Angst. Die bakterielle Streptokokken-Infektion wurde in Gestalt virulenter und infektiöser Stämme bereits im Land entdeckt.

Das Nationale Institut für Infektionskrankheiten (NIID), eine dem Gesundheitsministerium unterstellten Einrichtung, forscht mit Hochdruck nach, warum die Fallzahlen plötzlich so explodieren. „Es gibt immer noch viele unbekannte Faktoren hinsichtlich der Mechanismen hinter schweren und plötzlichen Formen von Streptokokken, und wir sind noch nicht im Stadium, in dem wir sie erklären können“, so heißt es seitens des NIID.

Während im vergangenen Jahr 941 Fälle des durch Streptokokken hervorgerufenen toxischen Schocksyndroms (STSS) registriert wurden, waren es 2024 allein in den ersten zwei Monaten schon 378 Fälle. Nur in zwei Regionen Japans blieben bisher verschont. 

Vor allem ältere Menschen galten bislang als Risikogruppe für Streptokokken-Infektionen. Nun trifft es aber auch immer mehr jüngere Menschen unter 50 Jahren.

Laut der Zeitung „Asahi Shimbun“ starb ein Drittel jener 65 Menschen unter 50 Jahren, bei denen zwischen Juli und Dezember 2023 ein toxisches Schocksyndrom mit Ursache Streptokokken-Infektion festgestellt wurde. Das passt zur Statistik: Bei allen über 30 enden rund 30 Prozent der STSS-Fälle tödlich.

Infizierte bemerken zunächst erkältungsähnliche Symptome, in manchen Fällen werden daraus schlimme Hals-, Mandel-, Lungenentzündungen und Meningitis. Im Worst Case drohen der toxische Schock, Organversagen und Nekrose, weshalb zum Teil auch von sogenannten „fleischfressenden Bakterien“ die Rede ist.

Infektiologe Ken Kikuchi von der Tokyo Women’s Medical University zeigt sich besorgt: „Wir müssen den Infektionszyklus schwerer invasiver Streptokokken-Erkrankungen aufklären und diese sofort unter Kontrolle bringen.“ Er ist überzeugt: Die Corona-Maßnahmen hätten dazu geführt, dass die Menschen mehr auf Maßnahmen zur Infektionsprävention geachtet hätten. Das sei jetzt vorbei.

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  • Japan? Warum macht man dann hier die Hölle heiß? Klickraten mit übertrieben Headlinern schaffen, stimmts? 941 Fälle bei ca. 127 Millionen Einwohnern in Japan. Wahnsinns Zahl. Respekt! Wie immer typisch übertrieben, news64...

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Martin Beier