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Hardliner soll russisches Heer in den Sieg führen

Das bedeutet eine massive Wende in der russischen Kriegsführung: General Sergej Surowikin gilt als korrupt und gnadenlos und leitet jetzt Putins Truppen an. Ab sofort werden die Soldaten erstmals von einer Einzelperson kommandiert – dass die Wahl dabei ausgerechnet auf den mehrmals verurteilten Surowikin fiel, wird von Experten als Droh-Signal Putins eingeschätzt.

Die Liste seiner Verbrechen ist lang: 1991 erschoss ein von ihm geführtes Bataillon drei Demonstranten, wofür er sieben Monate lang ins Gefängnis wanderte. Niemand geringerer als Boris Jelzin holte ihn dort aber vorzeitig heraus – denn er habe nur Befehle befolgt. Nur vier Jahre später erhielt er eine Bewährungsstrafe wegen illegalen Waffenhandels, auch diese wurde später für nichtig erklärt.

Im zweiten Tschetschenienkrieg attackierte Surowikin seine eigenen Untergebenen – ein Soldat schoss sich selbst in den Kopf, nachdem er von ihm gerügt worden war. Laut einem Bericht aus den USA ließ der Militär mit dem Spitznamen “General Armageddon” zudem verkünden, dass für jede seiner Männer drei Tschetschenen das Leben lassen müssten.

Für Wladimir Putin ist Surowikin natürlich eine Art Geschenk. Erst 2017 verlieh ihm der Präsident den Titel “Held der Russischen Föderation”, was der höchsten Ehrung des Landes entspricht. Er ist dafür bekannt, selbst die grausamsten Befehle ohne Zögern umzusetzen. Für Putin nur ein weiterer Versuch, die Ukrainer – aber auch den Westen – einzuschüchtern.

Passend dazu hatten Angriffe auf Kiew und andere große Städte – darunter auch zivile Ziele wie ein Kinderspielplatz – für Entsetzen bei Kriegsbeobachtern gesorgt.

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Martin Beier