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Katastrophe auf der Krim-Brücke

Brennende Zugwaggons, Explosionen und meterhohe Flammen – bisher drei Menschen fanden bei der Explosion der Krim-Brücke den Tod.

Laut Medienberichten brach am frühen Morgen des 8. Oktober auf der Krim-Brücke Feuer aus. Sowohl russische als auch ukrainische Medien zeigen, wie ein Zug in Flammen aufging und das gesamte Gleisbett der Eisenbahnbrücke brennt. Die beiden Straßenabschnitte der parallel verlaufenden Autobahnbrücke sollen teilweise eingestürzt sein. Das russische Zivilschutzministerium teilte unterdessen mit, der Brand sei gelöscht.

Nach russischen Angaben soll die Ursache eine Explosion gewesen sein. Demnach habe sich die Detonation in einem Lkw-Transporter ereignet, bei der laut Nationalen Anti-Terror-Komitee sieben Treibstoff-Anhänger eines Zuges Feuer gefangen hatten. Laut ersten Angaben sollen dabei drei Menschen gestorben sein. Die Brücke wurde für den Verkehr gesperrt. wie die Regierung in der Krim-Hauptstadt Simferopol mitteilte, soll eine Fährverbindung eingerichtet werden. Es drohten keine Versorgungsengpässe, hieß es aus Simferopol.

Die Brücke über die Straße von Kertsch, die Russland mit der Krim verbindet, ist sowohl strategisch als auch politisch äußerst wichtig. Mit einer Länge von mehr als zehn Meilen ist sie die längste Brücke Europas. Sie wurde nach der illegalen Annexion der Krim durch Russland gebaut und 2018 mit einem Kostenaufwand von über 3 Mrd. Euro eröffnet. Putin selbst fuhr damals mit einem Lastwagen darüber, um sie zu eröffnen.

Sie ist ein riesiges und offensichtliches Ziel für einen ukrainischen Angriff und scheint nun durch eine gezielte Attacke zerstört worden zu sein. Das Medium “Ukrajinska Prawda” berichtete unter Berufung auf die Kiewer Sicherheitskreise, dass der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU hinter der Aktion stecke.

Als die Brücke vor vier Jahren eröffnet wurde, bezeichnete ein ukrainischer Think Tank sie als “Russlands Finger an der Kehle des Asowschen Meeres”.

Putins Truppen nutzten sie, um Panzer und anderes militärisches Gerät direkt in das Kampfgebiet im Süden zu transportieren. Für die russischen Bewohner der Krim ist die Brücke ihre Lebensader, ihre Verbindung zur Heimat; einigen Berichten zufolge verlassen bereits viele von ihnen die Insel aufgrund der unsicheren militärischen Lage.

Moskau hatte bereits zuvor damit gedroht, für den Fall eines Angriffs auf die Krim-Brücke die Kommandozentralen in Kiew im Gegenzug anzugreifen. Putin ordnete nach Kremlangaben die Einrichtung einer Kommission an, die die Hintergründe des Vorfalls aufdecken soll.

Foto: Kreml, CC-BY 4.0

Kommentare anzeigen

  • Es ist an der Zeit das Putin sich auf die Grenzen von 2014 zurückzieht.

    Wieviele Menschen will er noch in den Tot schicken, nur um seinen Grössenwahn zu befriedigen.

  • genau - wann sieht er ein, dass er diesen Krieg nicht gewinnen kann - höchstens mit seinen Atomwaffen. Hoffen wir, dass er nicht vollkommen durchdreht und sie einsetzt.

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Sara Breitner