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Nach Angaben des Unternehmens Moderna schützt der hauseigene Impfstoff Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren bis zu 100 Prozent vor einer Erkrankung mit Covid-19. In Verbindung mit einem positiven PCR-Ergebnis könne das Vakzin auch einzelne Covid-Symptome zu 93 Prozent verhindern. Allerdings müssen unabhängige Wissenschaftler die Daten der TeenCOVE-Studie noch prüfen.

Den Daten zufolge haben an der Untersuchung 3.732 Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren in den USA teilgenommen. Zufällig wurden sie zwei unterschiedlichen Gruppen zugeordnet. Dabei erhielten zwei Drittel der Probanden zwei Dosen zu je 100 Mikrogramm des mRNA-1273-Impfstoffes. Ein Placebo ohne jegliche Wirkung erhielt das andere Drittel. Im Anschluss an die zwei verabreichten Impfungen habe es in der Studiengruppe mit dem Vakzin keinerlei Infektionen gegeben. Vier TeilnehmerInnen waren in der Placebogruppe erkrankt. So konnte das Unternehmen angeben, dass der Schutz vor Covid-19 zu 100 Prozent gegeben sei.

Allerdings erkranken Kinder und Jugendliche seltener an Covid-19 als Erwachsene und entwickeln meistens nur einzelne Symptome. Daher hat das Unternehmen ebenfalls untersucht, ob der Wirkstoff auch vor leichten Beschwerden schütze. Um bis zu 93 Prozent nahm demnach das Risiko ab, nur ein Covid-19-Syptom in Verbindung mit einem positiven PCR-Test zu haben. „Es ist vor allem erfreulich, dass der Moderna-Impfstoff auch vor einer Sars-CoV-2-Infektion schützen kann“, so der CEO von Moderna, Stéphane Bancel, in einer Stellungnahme. „Wir werden unsere Daten Anfang Juni der FDA und den Zulassungsbehörden weltweit vorlegen und die Zulassung beantragen.“

Es habe keine schweren Nebenwirkungen gegeben, die teilnehmenden Kinder und Jugendliche haben den Impfstoff gut vertragen. Es war in der Regel nach der ersten Impfung über Schmerzen in der Einstichstelle geklagt worden. Die Probanden und Probandinnen hatten vor allem nach der zweiten Impfung mit Kopfschmerzen, Müdigkeit, Muskelschmerzen und Schüttelfrost zu kämpfen. „Daten zur Sicherheit werden weiter gesammelt und die Studie wird weiterhin von einem unabhängigen Komitee für Überwachung der Sicherheit kontrolliert“, teilte das Unternehmen mit. „Alle Teilnehmer werden zwölf Monate nach der zweiten Impfstoffgabe beobachtet, um Sicherheit und Langzeitschutz zu überprüfen.“

Moderna hat im Rahmen der KidsCOVE-Studie auch untersucht, ob Kinder zwischen sechs Monaten und elf Jahren vor Covid-19 geschützt werden können. Im Moment läuft die Prüfung in der Phase-II-Studie.

Für Kinder und Jugendliche gibt es bislang noch keinen zugelassenen Impfstoff in Deutschland. Hingegen dürfen Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren in den USA mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer geimpft werden, denn die Zulassungsbehörde FDA hat die Studiendaten überprüft und für sicher eingestuft. Bislang galt dies nur für Personen ab 16 Jahren. Biontech hat auch bei der europäischen Ema eine Zulassung für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren beantragt.