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Russisches Militär bringt Zehntausende von Flugpassagiere absichtlich in Lebensgefahr

Mit dem Beginn der Feriensaison erhöht sich natürlich auch die Anzahl der Flugpassagiere und Flüge über dem europäischen Luftraum. Dennoch war Fliegen noch nie so gefährlich wie gerade jetzt, insbesondere weil der russische Geheimdienst es nun augenscheinlich auch auf die zivile Luftfahrt abgesehen hat. Zufolge einer Untersuchung der Website GPSJAM.org haben seit August letzten Jahres 46.000 Flugzeuge eine plötzliche und unerwartete Unterbrechung ihrer Flugsignale gemeldet.  

Insbesondere Flüge über die Ostsee sind betroffen und sowohl der Internationale Luftverkehrsverband und die EU-Agentur für Flugsicherheit (EASA) beschuldigen jetzt das russische Militär, die internationale Luftfahrt ganz gezielt durch sogenannte GPS-Jamming-Maßnahmen anzugreifen.

Bei “Jamming” ist eine systematische Blockierung eines Signals gemeint, bei dem man im Cockpit eines Flugzeugs nicht mehr die genaue augenblickliche Position ablesen kann. Satellitengestützte GPS sind wichtige Bestandteile des Navigationssystems eines Flugzeugs, und die Signal-Störungen stellen ein Sicherheitsrisiko dar, weil die Piloten sich anderweitig orientieren müssen, um ans Ziel zu kommen. Zufolge Angaben von sowohl Ryanair als auch Easyjet haben Piloten von Passagierflugzeugen jedoch heutzutage mehrere Navigationssysteme an Bord, auf die sie zurückfallen können, wenn das Satellitensignal verschwindet. 

Jedoch begnügen sich die Russen angeblich nicht nur mit Störungen der Signale. Nach Angaben der EASA ist das sogenannte „Spoofing“, bei dem das Signal nicht nur gestört, sondern von einem falschen ersetzt wird, auch in der letzten Zeit ein gängiges Problem geworden. Dabei erhält der Pilot falsche Informationen über die augenblickliche Position des Flugzeugs, was leicht zu Zusammenstößen in der Luft führen kann.

Der Internationale Luftverkehrsverband und die EU-Agentur für Flugsicherheit nehmen besonders Anstoß daran, dass Russland die Jamming- und Spoofing-Angriffe nicht nur über dem eigenen Gebiet anzettelt, sondern auch in den angrenzenden Ländern wie den baltischen und den nordischen Staaten und in Osteuropa.  Neben Flügen über die Ostsee sind zufolge einer Sprecherin der Swiss Air auch andere Langstreckenflüge in den Nahen Osten und Nordafrika verstärkt von besonders Spoofing betroffen. Sie besteht jedoch darauf, dass die zivile Luftfahrt immer noch sicher ist, da die Piloten sich niemals auf die Angaben eines einzigen Signals verlassen werden. 

Kommentare anzeigen

  • Was kramen DIE jetzt noch ALLES raus, damit die Russen und PUTIN für Unregelmässigkeiten im Luftverkehr verantwortlich gemacht werden kann. Wer solchen Schwachsinn sich ausdenkt hat noch NIE etwas von Flugepkennungsdaten und Flugkorridore gehört. Putin griff mit Sicherheit Keine zivilen Flugzeuge an und unsichere Flugzonen werden umflogen.

  • Ja, vor kurzem ist der Verteidigungsminister Englands von Polen über einer halben Stunde über's russischem Gebiet an der Ostsee geflogen und hat sich auch beschwert, dass die GPS Signale nicht mehr funktionierten. Die sollten froh sein, dass Sie nicht abgeschossen wurden. Auch für Engländer zählen die Flugverbotszonen.

  • @ Hari es reicht ja schon, wenn Putin zivile Einrichtungen (Krankenhäuser, Schulen, Kindergärten, Kirchen) in der Ukraine angreift. Aber egal, was er angreift, Putins Armee hat in der Ukraine nichts zu suchen

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Alexander Grünstedt