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Schon wieder Flug-Katastrophe bei Boeing: 263 Passagiere an Bord

Schreckliche Szenen spielten sich an Bord einer Boeing 787-9 Dreamliner-Maschine ab. Am Ende waren von 263 Reisenden an Bord ausnahmslos alle zutiefst traumatisiert.

Denn durch eine Bewegung des Piloten-Sitzes soll eine Neigung des Flugzeugs nach unten entstanden sein. Der Flieger sackte auf einmal ab, während das Anschnallzeichen ausgeschaltet war – zahlreiche Menschen wurden durch die Kabine geschleudert. Es brach Panik aus.

Ein ranghoher Sicherheitsbeamter der betroffenen Latam Airlines, von welcher der Flug zwischen Sydney (Australien) und Auckland (Neuseeland) durchgeführt wurde, wird im Fachmagazin „Air Current“ zitiert und erklärt den dramatischen Zwischenfall mit dem Verstellen des Sitzes. Noch ist unklar, ob es sich vielleicht sogar um ein Problem der gesamten Flotte handelt.

In sozialen Netzwerken werden bereits zahlreiche Bilder verbreitet, auf denen Fluggäste mit Verletzungen zu sehen sind. „Alle fingen an zu schreien und weinen“, berichtet die Australierin Ellie Addison. Sie war eine der 263 Passagiere an Bord der Maschine. Ein anderer sagt: „Menschen flogen durch die Kabine.“

Die Piloten brachten das Flugzeug wieder unter Kontrolle und konnten es sicher wie geplant landen. Mehrere Sanitäter mussten sich danach allerdings um die Passagiere kümmern. Insgesamt wurden fünf Rettungswagen benötigt, mehr als ein Dutzend Menschen an Bord wurden in Krankenhäuser zur weiteren Behandlung gebracht.

Die Ermittlungen dauern an. In einem ersten Schritt wurden die Flugschreiber sichergestellt, sie werden derzeit analysiert. Boeing verweist auf die Untersuchungsbehörden. Jeder Zwischenfall dürfte mittlerweile einer zu viel sein. Denn Boeing wird seit Monaten von Negativ-Schlagzeilen geplagt.

Im Januar war bei einer so gut wie neuen Boeing 737-9 Max kurz nach dem Start ein Rumpf-Fragment herausgebrochen. Mehr als 170 Menschen waren an Bord, sie kamen wie durch ein Wunder fast alle mit dem Schrecken ihres Lebens davon. Das US-Justizministerium ermittelt in diesem Fall.

Diese Woche fand man zudem den Boeing-Whistleblower John Barnett tot auf. Er dürfte sich in seinem Auto umgebracht haben. Barnett war ein früherer Mitarbeiter des Konzerns, der 2017 aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand gegangen war. In den Tagen vor seinem Tod war er ein wichtiger Zeuge bei einem Gerichtsprozess gegen den Mega-Konzern.

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Martin Beier