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Skurriles Pandemie-Extrem: Vor der Todeszone liegt die Corona-Hölle

Es ist wohl einer der berühmtesten Orte der Welt und doch gelingt es nur wenigen, dort einen Fuß hinzusetzen. Sars-CoV-2 hat es allerdings geschafft. Im Basislager am Mount Everest wütet Covid-19.

Covid-19 hat es bis auf den Mount Everest geschafft. Ein Kletterführer aus Österreich brach seine Expedition deshalb ab. Doch viele andere bleiben. Nepal dementiert den Ausbruch. China hingegen ließ seinen Teil des Berges sperren, um eine Ausbreitung der Viren zu verhindern.

Der österreichische Kletterführer Lukas Furtenbach berichtet gegenüber der Nachrichtenagentur AP über mindestens 100 Coronafälle im Basislager, dem berühmtesten Campingplatz auf dem Mount Everest.

In Furtenbachs eigenen Team wurden sieben Infektionen nachgewiesen. Rettungspiloten, Versicherungen, Ärzte und Expeditionsführer hätten ihm weitere Infektionen bestätigt. „Wir haben mindestens 100 Covid-positive Leute im Basislager“, sagte Furtenbach, der seine eigene Expedition zum höchsten Berg der Welt abbrach. Vor Ort könne man die kranken Bergsteiger sehen, außerdem höre man die Menschen in ihren Zelten in über 5000 Metern Höhe husten. Trotzdem gebe es dort Teams, die auf Coronatests verzichten, möglicherweise mit Infizierten in die extreme Höhe steigen und Partys feiern, ohne auf Schutzmaßnahmen zu achten.

Das Portal „DW“ berichtet über Fotos in sozialen Netzwerken mit feiernden Bergsteigern ohne Masken oder Sicherheitsabstände. Offiziell ist es seit kurzem verboten, Videos oder Fotos von anderen Bergsteigern zu machen und diese in den sozialen Medien zu verbreiten. Die nepalesische Regierung reagiert damit auf die skandalöse Berichterstattung aus dem Jahr 2019. Bergsteiger hatten Bilder von Warteschlangen vor dem Gipfel gezeigt. Derartige Bilder zerstören nicht nur das majestätische Image vom höchsten Berg der Welt, sie zeigten auch, wie problematisch der „Massentourismus“ in der sogenannten Todeszone geworden ist. Die Überlebenschancen von Bergsteigern sinken nämlich mit jeder Minute, die sie in dieser extremen Höhe verbringen. Mindestens elf Bersteiger starben 2019.

Von den nun gemeldeten Corona-Fällen im Basislager möchten die Behörden in Nepal nichts wissen. Das arme Land befindet sich derzeit mitten in einer heftigen Coronawelle. Nach Informationen von „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ sind Krankenhausbetten und Sauerstoffvorräte bereits knapp. Das Robert-Koch-Institut stufte Nepal letzte Woche zum Virusvariantengebiet ein. Inzwischen hat das Land selbst seine Grenzen wieder geschlossen.

Doch unlängst sind hunderte Touristen angereist, um die kurze Saison am Mount Everest zu nutzen. Letzte Woche wurden die ersten Todesfälle gemeldet. Ein Schweizer und ein Amerikaner kamen bei ihrer Tour am höchsten Berg der Welt bereits ums Leben.

Unter den gestrandeten Touristen in Nepal befinden sich auch mindestens 100 Deutsche.

Kommentare anzeigen

  • Was sind denn bitteschön 100 gestrandete Touristen in Nepal?
    Gestrandet ist man, wenn man irgendwo unverschuldet landet, z.B. nach der Havarie eines Schiffes.
    Es ist wohl kaum anzunehmen, dass die 100 Deutschen gegen ihren Willen nach Nepal geflogen worden sind. Und sie werden dort auch nicht gezwungen, auf den Everest zu steigen, und dort ohne Sicherheitsabstand zu feiern.
    Es handelt sich da also um rücksichtslose Egoisten, die sich durch Ihr Verhalten aktiv für die weitere Coronaverbreitung einsetzen.

    • Dem stimme ich voll und ganz zu. Die Leidtragenden sind dann mal wieder diejenigen, die sich an die Bestimmungen halten - das gehört bestraft.

      • Da stimme ich voll und ganz zu die müssten ihre kosten alle selber tragen und von denen die sie ansteckenund nicht zu lasten unseren Krankenkassen. Weil mir die sich an die Regeln sind dann die dummen die wieder Erhöhungen der Krankenkassen bezahlen müssen weil Corona zu viele kosten verursacht.

  • Hilft nichts, vor dem Mount Everest Gipfel muss eine Covid19-Teststation aufgestellt werden. :-)

  • Ja genau, ....voll schlimm ist das alles. Und voll grausam auch dieses fiese Corona. Das gibt's jetzt schon 1,25 Jahre...und es ist eine gaaaanz schlimme Pandemie. Sooo viele Tote *heul* :( ... Gut äh...seit gut über einem Jahr kenne ich persönlich immer noch keinen, der gestorben ist. Und ich kenne auch keinen, der einen kennt... Aber egal. Ich glaube weiterhin alles, was man mir erzählt, halte mich wie ein dummes Schaf an egal welche Bestimmungen, wie blöd sie auch sein mögen. Und ich schaue weiter zu wie das Verbrechen an unseren Kindern weitergeht, ..sie zu Masken und Tests gezwungen werden, wie die Zahlen der Depressionen und Suizide nach oben schnellen ...oder wie Massen von Migranten in den Meeren sterben. Oder wie ganze Länder ohne Maßnahmen auskommen, worüber natürlich nicht berichtet wird. Und ich trage natürlich hier bei mir in der Stadt eine Maske weil das so bestimmt wurde und alle anderen Städte im Umkreis da trägt es keiner weil es ihm nicht bestimmt wurde. Und vor allem denke ich niemals wirklich nach. Das ist das Allerwichtigste. Das schützt mich vor dem Virus. Ihr habt ja alle so recht, und ich muss kotzen wenn ich das lese was ihr hier schreibt.

    • Sie dürfen nicht alles glauben, was Sie denken! Heinz Erhardt, dt. Komiker, 1909-1979

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Jerry Heiniken