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Von Tieren übertragen: Tödliches Virus befällt jetzt auch Menschen

Menschliche Patienten stecken sich jetzt mit einem todbringenden Virus an, das bisher nur Tiere befallen hat. Die Gesundheitsbehörde warnt dringend alle Personen, die mit Kühen arbeiten, die sich nachweislich mit der Vogelgrippe angesteckt haben. In den USA gibt es jetzt schon den zweiten Fall einer humanen Ansteckung. 

Die amerikanische Gesundheitsbehörde CDC informierte am Montag darüber, dass die letzte betroffene Person sich über den Kontakt mit Milchkühen mit dem Virus angesteckt habe. Das Symptom seien aber lediglich gerötete Augen, ähnlich einer Bindehautentzündung. Man behandele ihn mit denselben Medikamenten, die auch gegen die Vogelgrippe im Einsatz sind. Dabei handelt es sich um eine antivirale Therapie. Der Farmer soll sich bereits auf dem Weg der Besserung befinden.

Die CDC halte die Gefahr für die US-Bevölkerung gering, obwohl sich nun erstmals Menschen anstecken. Das Vogelgrippevirus H5N1 ist bereits von Vögeln auf Säugetiere wie Füchse, Otter und Bären übergesprungen. Erst vor einer Woche wurden mysteriöse Erkrankungen von Milchkühen in Texas, Kansas und New Mexico untersucht – und bei Tests an Rohmilch und bei Nasenabstrichen in Kansas und Texas die hochpathogene Vogelgrippe nachgewiesen.

Die Infektion eines Menschen in den USA ist keine Premiere. Im Jahr 2022 war es im US-Bundesstaat Colorado so weit, der damals erkrankte Patient hatte sich über den Kontakt mit Geflügel infiziert. Auch in Russland wurde in der Vergangenheit bereits eine Übertragung dokumentiert. Dort traf es Mitarbeiter einer Geflügelfarm im Süden des Landes. Sie litten unter lediglich milden Symptome und herholten sich vollständig.

In Deutschland wurden noch keine Vogelgrippe-Infektionen bei Menschen nachgewiesen, allerdings gab es mehrere Ausbrüche unter den Tieren, besonders Hühnern und Puten. Die Sterblichkeit beim Geflügel liegt wesentlich höher.

Laut Robert Koch-Institut (RKI) und Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind sogar mehrerer der Vogelgrippe-Varianten mehrfach auf den Menschen übergegangen. Laut WHO sollen es seit dem Jahr 2003 weltweit mehr als 2.300 Erkrankte gewesen sein. Vor allem eine H5N1-Variante, die in Asien und Ägypten ihr Unwesen trieb, war dafür verantwortlich. Mehrere hundert Todesfälle beim Menschen sind dokumentiert. In China gab es zudem Infektionen mit den Subtypen H7N9, H5N6 sowie H9N2, die mitunter auch tödlich verlaufen sind. 

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Martin Beier