Kategorien: News News-App

Zahlreiche Todesopfer nach Flugzeugabsturz über Autobahn

Ein voll besetztes Flugzeug stürzte beim Versuch, nach einem Triebwerksausfall notzulanden, ausgerechnet über eine viel befahrenen Autobahn ab. Die Insassen des Privatjets vom Typ Bombardier Challenger 600 schafften es nicht vollzählig aus dem Wrack: Zwei von fünf starben bei dem Aufprall.

Auf der Autobahn Interstate 75 im südöstlichen US-Staat Florida nahe der Stadt Naples kam niemand zu Schaden. Der Privatjet hatte in Naples landen wollen, meldete sich dann aber via Funk, dass es nur zwei Minuten vor der geplanten Landung zu Triebwerksausfällen gekommen sei. Der Pilot sagte den Fluglotsen, dass er es nicht mehr zur Landebahn schaffen werde. Laut US-Luftfahrtbehörde FAA, die von dem Unglück via Kurzbotschaftendienst X (ehemals Twitter) berichtete, ersuchte der Pilot um Erlaubnis, auf der Autobahn notzulanden.

Flughafensprecher Robin King über den Piloten: „Er versuchte, auf der I-75 zu landen“. Von den fünf Insassen überlebten drei. Zwei von ihnen schafften es nicht. Amerikanische Medien zeigten bereits Videos von dem Privatjet, der nach der Notlandung in Flammen aufging und am Rande der Autobahn zu stehen kam. Ob und wie viele Kollisionen mit Fahrzeugen stattgefunden haben, ist noch nicht bekannt. Die Behörde hat die Ermittlungen bereits aufgenommen.

Außergewöhnliche Notlandungen kommen immer wieder einmal vor. Besonders bekannt ist wohl die Hudson River Notwasserung aus dem Jahr 2009, als Kapitän Chesley “Sully” Sullenberger seinen Airbus A320 auf dem Hudson River in New York City landete. Der Grund für den Zwischenfall war Vogelschlag. Alle 155 Passagiere überlebten, der Vorfall wurde mit Tom Hanks in der Hauptrolle verfilmt. 

2010 erlitt Qantas-Flug 32 einen schweren Triebwerksausfall, nur kurz nachdem er in Singapur abgehoben hatte. Der Airbus A380 konnte von den Piloten sicher zurück nach Singapur gebracht und dort gelandet werden. United-Airlines-Flug 232 hatte 1989 etwas weniger Glück: Es kam zu einem fatalen Triebwerksausfall und in der Folge zu einem vollständigen Kontrollverlust über die Hydrauliksysteme. Bei der Notlandung in Sioux City, Iowa, kam die Hälfte der Passagiere ums Leben.

Kommentare anzeigen

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Social
Author
Martin Beier